No thrill at all von einem talentbefreiten Autor.
Piper Nordiska, 447 Seiten, 2009
Die Story: schlicht.
Eine junge Familie mit zwei kleinen Kindern zieht an die schwedische Küste. Ihr Haus wurde der Sage nach aus der Holzladung eines 1846 gekenterten Schiffes erbaut. Bereits am Beginn der Handlung ertrinkt die junge Ehefrau. Der verwitwete Ehemann hat neben der Trauer um seine Frau auch den Verlust seiner Schwester zu verarbeiten, die ein Jahr zuvor ebenfalls unter ominösen Umständen starb.
Die Erzählung: mit parallelen Erzählsträngen und Mystik überladen und auf x Seiten ausgedehnt.
Flankierend zur Haupthandlung flicht Theorin eine Legende um das alte Haus, die daneben stehenden Zwillingsleuchttürme und die Schicksale ehemaligen Bewohnen dieses Anwesens. Dazu kommen weitere Handlungsstränge, die sich um das Liebesleben der ermittelnden Polizistin drehen, um ein trotteliges Einbrechertrio, das übersinnlichen Rat für seine Einbrüche holt und um persönliche Erinnerungen früherer Hausbewohner.
Der Stil: talentbefreit.
Blutleere Charaktere, Emotionen und Handlungen sind wenig glaubhaft, die kriminalistischen Motive wirken durchgehend schwach und irrelevant.
Bewertung: Nie wieder Theorin.
Warum Autor und Buch - genau wie etwa Stieg Larsson für Verblendung (2005) - den schwedischen Krimipreis erhalten haben? Wir wissen es nicht.
Würden wir diesen Buch empfehlen bzw. weitere Bücher dieses Autors lesen? Einstimmiges Votum! -No Way!
(CB)