Literatur am Abend: Montag, 15. April, 19.30 Uhr
Judith Herrmann - Wir hätten uns alles gesagt

Abb. © Verlag
Buchkritik

John Ironmonger: "Der Wal und das Ende der Welt“

Einfach, schlicht, vorhersehbar
S.Fischer, 2019, 477 Seiten


Roman:
Erst wird ein junger Mann angespült und dann strandet ein Wal an der Küste des kleinen Dorfes St. Piran in Cornwall. Joe Haak, ein Broker ist aus London geflohen, wo er einen Aktienkollaps in Gang gesetzt hat. Im Dorf wird Haak zum Helden. Nachdem der Ausbruch einer tödlichen Epidemie das ganze Land lähmt und zum Zusammenbruch des Wirtschafts- und Versorgungssystems führt organisiert Haak erfolgreich die Versorgung des Dorfes mit Lebensmitteln.


Die Geschichte:
John Ironmonger ist durch die biblische Geschichte von Jonas und dem Walfisch, John Hobbes „Leviathan“ und das Sachbuch „Kollaps“ zu dem vorliegenden Roman inspiriert worden.
Was setzt sich durch? Ist es der Egoismus (homo homini lupus) oder ist der Staat ein Erzeugnis des Menschen, das er selbst entwirft? (homo homini deus)
Wie geht eine Gesellschaft im Kleinen und Großen mit den extremen Folgen einer Epidemie um? Angesichts des Corona-Virus ist das durchaus interessant zu lesen.


Bewertung:
Die Shortlist-Gruppe fand das Buch allerdings mehrheitlich schlicht geschrieben und das Zusammenleben der Bewohner des Dorfes einfach und vorhersehbar dargestellt. Die Idee der Geschichte fanden wir interessant, aber nicht tragend für ein ganzes Buch. Die Abstimmung ergab daher auch nur eine Wertung von 2,5 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 (bester Wert)   (bo)

 

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