Ruhig, Informativ, Schöne Lektüre
Zsolnay Verlag, 2013, 384 Seiten
Frankreich, im 18. Jahrhundert: Der junge Ingenieur Jean-Baptiste Baratte erhält den Auftrag, in Paris den "Friedhof der Unschuldigen" auszuheben. Der Friedhof ist überbelegt und sich selbst überlassen; die Faulgase verpesten das angrenzende Wohnviertel. Jean-Baptiste heuert für die Grabungen Bergleute an, deren Anführer mit ihm befreundet ist. Ein Jahr lang benötigt Baratte für diesen Auftrag, der nicht immer reibungslos umzusetzen ist.
Obwohl Thema und auch die Erlebnisse des jungen Ingenieurs durchaus bewegend sind, so hat Miller doch ein ganz ruhiges Buch geschrieben. In schönem Schreibstil und mit ruhigem ErzählflussAndrew Miller wird ein bewegtes Jahr im vorrevolutionärem Paris beschrieben.
Miller beschreibt keine gruseligen Friedhofsszenarien, sondern malt liebevoll und mit leisem Humor den Alltag des jungen ehrgeizigen Ingenieurs. Es ist ein schönes Buch - trotz des unschönen Themas. (aw)