rührend, mystisch, 80er-Jahre bewegt
Carl Hanser Verlag, 2014, 224 Seiten
Navid Kermani (geb. 1967 in Siegen als Sohn iranischer Eltern) ist Schriftsteller und als Orientalist Kenner der islamischen Mystik. Mit Geschichten aus dieser Mystik verknüpft er in „Große Liebe“ die Geschichte seiner ersten großen Liebe, die er als 15-Jähriger mit „der Schönsten des Schulhofs“ in wenigen Tagen durchlebt und auf die er nun, 45-jährig und selbst Vater eines 15-jährigen Sohns, zurückblickt.
Dabei bilden die Begebenheiten, die z.B. aus Madschnūn Lailā erzählt werden, einen reizvollen Kontrast zu der Schülerliebe zwischen dem Autor und der drei Jahre älteren Freundin zu Zeiten von Hausbesetzungen und NATO-Doppelbeschluss-Protesten. (ke)