Sehnsuchtsvoll, kühl, eindrücklich
Karl Rauch, 2017, 120 Seiten
Mit kunstvollen, harten perspektivischen Sprüngen nimmt uns Ørstavik mit auf die Suche nach der Liebe – irgendwo im Norden Norwegens, an einem Winterabend, dessen Ausgang zwei Leben völlig verändern wird. (am)
Eine feingesponnene Geschichte, deren Stimmung an David Lynchs Mulholland Drive erinnert und die einen nicht so schnell wieder loslässt. Die große norwegische Autorin erzählt von den Spielarten der Zuneigung, wie man sich lieben und trotzdem aneinander vorbeileben kann.
Jon ist mit seiner Mutter Vibeke in eine nordnorwegische Kleinstadt gezogen. Sein neunter Geburtstag steht am nächsten Tag bevor. Als Leser folgen wir den beiden durch den Abend und die Nacht.
Eine tiefe Verbindung zwischen Mutter und Sohn wird deutlich, wenn sie abwechselnd von ihren Wünschen und Erwartungen erzählen. Jedoch nicht ihrem Gegenüber und so lösen Missverstehen und Schweigen die Ereignisse dieser Nacht aus.
(am)