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Robert Menasse: "Die Hauptstadt“ Politisch, intelligent, spannend
Suhrkamp, 459 Seiten, Es geht um Politik, um die EU-Kommission, um deren Mitarbeiter und vor allem um die europäische Idee. Mit seinem pointierten und unterhaltsamen Gesellschaftsroman gewann der österreichische Autor Robert Menasse den Deutschen Buchpreis 2017. Die Hauptstadt sei ein “vielschichtiger Text, der auf meisterhafte Weise existenzielle Fragen des Privaten und Politischen miteinander verwebt und den Leser ins Offene entlässt“ begründet die Jury ihre Wahl. Menasse mache klar, „dass die Ökonomie allein uns keine friedliche Zukunft wird sichern können.“ Er erinnert auch in diesem Werk an die Wurzeln der europäischen Union und deren Gründungsidee: durch ökonomische Verflechtung künftige Kriege unmöglich zu machen. Handlung: Das will allerdings in der EU-Kommission außerhalb der Kultur keiner. Der Roman erzählt aus ganz verschiedenen Perspektiven, wie dieses Projekt scheitert und zwischen persönlichen und politischen Interessen des EU-Apparates zerrieben wird. Neben der ehrgeizig Karrierebeamtin Fenia Xenopoulou und ihrem Referenten Martin Sustmann samt diversen weiteren Mitarbeitern der Kommission agieren in dem Roman noch weitere zentrale Charaktere. Autor: Bewertung: Auch in unserer Gruppe gab es kaum Kritik und viel Begeisterung für die „Hauptstadt“. Vor allem der Stil und die Sprache des Buches wurden als sehr gelungen bewertet. Mit 4 von 5 möglichen Gesamtpunkten erhielt der Roman eine der höchsten Bewertungen, die wir in den vergangenen Jahren vergeben haben. (ut) | |
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