Leichte, unspektakuläre Lektüre
Arche Verlag, 2012, 160 Seiten
Die Geschichte
In dem Roman nimmt sich ein Mann eine dreimonatige Auszeit und erfüllt sich einen Traum. Er unternimmt einen Segeltörn auf der Nord- und Ostsee. Für die letzten beiden Tage seines Segeltörns nimmt er seine sieben Jahre alte Tochter mit an Bord.
Donald, der Skipper, zelebriert seine Glücksmomente auf hoher See, die Unbeschwertheit und die Nähe zur Tochter. Und doch lesen wir aus den Gedankengängen des Protagonisten heraus, unter welchem Druck er in seinem Leben steht. Druck ein guter Vater sein zu wollen, ohne recht zu begreifen, was das eigentlich ist. Druck in der Firma, in der Karriere ohne ihn stattgefunden hat und Druck in seiner Beziehung, zu der er sich erst nach langer Zeit auf See langsam wieder zurück sehnt. Auch seine Ansprüche an sich selbst als guten Skipper kann er nicht erfüllen. Zunehmend läuft ihm sein Törn aus dem Ruder. Und dann zieht auch noch ein Sturm auf, bisher unbemerkt, alles entgleitet ihm.
Stil und Sprache
Das Buch von Toine Heijmans ist einfach. Die Sprache ist sehr schlicht, die Sätze sind kurz und einfach gehalten. Das mag eventuell dem Sujet geschuldet sein um die zunehmende Weltabgewandtheit des Protagonisten darzustellen. Es lässt aber den Roman auch als einen Jugendroman erscheinen. Der Plot ist spannend - die Tochter verschwindet im Sturm, ist sie über Bord gegangen? - aber die Auflösung ist (wenn auch in seinem Twist für den Leser überraschend) so doch sehr einfach hergeleitet. Die 160 Seiten, eher eine Novelle denn ein Roman und zudem hübsch bebildert, lesen sich leicht.
Unsere Bewertung
In unserem Leserkreis wurde das Buch unspektakulär aufgenommen: ein Text, der nicht wehtut, den man lesen kann aber nicht muss. Unsere Bewertungen pendelten größtenteils zwischen 2,5 und 3,5 Punkten.
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